Etappe 13: Von Cáceres zur Embalse de Alcántara

                                                              

- Zu Fuß zum Río Tajo oder wie ich lerne den Straßenverkehr zu hassen (ca. 34 km); Hostal in 2002 geschlossen (= +14 km) -

WEGBESCHREIBUNG (Unterkünfte/Besonderheiten)

Gegenüber von der Treppe, über die wir gestern den Plaza Major betreten haben, liegt die Calle General Ezbonda, Ausgangspunkt unserer heutigen Wanderung. Dieser Straße folgend lassen wir den Plaza de Conception links liegen, um schrägrechts durch die Calle Barrio Nuevo direkt zum Plaza de Torros (= Stierkampfarena) zu gelangen. Auf der Landstraße nach „Casar de Cáceres“ verlassen wir eine der schönsten Städte der Via de la Plata. Gute 1,5 Std. laufen wir nun auf dem schmalen Seitenstreifen der asphaltierte Straße, ab irgendwann gibt es einen Weg links neben der Straße, aber insgesamt legen wir eines der unangenehmsten Wegstücke (ggf. mit dem Taxi oder Bus bis  Casar de Cáceres) durch eine unendlich weit erscheinende Ebene zurück. Als Orientierungspunkt dient eine Tankstelle (mit Minimarkt), die wir nach 1:51 Std. passieren. Kurz darauf erreichen wir den Ortseingang von Casar de Cáceres (2:00 Std.) und biegen bei der roten Steinmauer rechts ab. Es geht durch eine Parkanlage zum im Ortszentrum gelegenen Plaza España, an dem die Gemeinde eine ordentliche Herberge  eingerichtet hat. An der Plaza España abbiegend kommen wir durch die "Calle Larga Baja" zu einer Kirche mit dem Namen „Ermita de Santiago“.

Hinter der Kirche führt ein breiter, nicht asphaltierter Landwirtschaftsweg sanft ansteigend in eine kuriose Landschaft, wo sich Grüntöne mit dem Blau und dem Grau des Himmels mischen und in der wir zahlreiche miliarios finden. Nach 3:02 Std., kurz vor dem Erreichen der Anhöhe, bleiben wir bei einer Weggabelung auf dem Hauptweg und halten uns somit rechts. Es folgt ein hügeliger Abschnitt mit ständigem Auf- und Ab, in dem wir zwar in dieser baumlosen Landschaft gnadenlos der prallen Sonne ausgesetzt sind, aber entlohnt werden durch eine grandiose Fernsicht. Den Abzweig nach links zu einem Kuhstahl (3:20 Std.) ignorieren wir, es geht weiter geradeaus auf alter römischer Calzada. Ab hier findet sich, nicht immer offensichtlich, so mancher miliario am Wegrand. Rechts erblicken wir bald eine Hügelkette und können hier in ca. 25 Kilometer Entfernung auch bereits Cañaveral, unser morgiges Ziel, erspähen. Irgendwann fällt auf, daß der Belag unseres Weges wechselt, wir laufen nun auf hellen quarzartigen Gestein (4:13 Std.), welches die Sonne dermaßen reflektiert, daß das Laufen ohne Sonnenbrille recht unangenehm wird. Auch dort, wo rechts ein durch ein Weidetor versperrter Weg abgeht (4:20 Std.), bleiben wir auf dem Hauptweg, d. h. wir halten uns links. Bald nach dem Betreten eines Viehgeheges (4:30 Std.) gabelt sich der Weg, wir nehmen den linken Weg (4:34 Std.). Nach dem Passieren des nächsten Weidetores (4:41 Std.) entwickelt sich der Weg zum Feldweg, auf dem wir immer rechts von einem Weidezaun laufend nach kurzer Zeit bei einem Gehöft ankommen (4:53 Std.). Hier zwei weitere Weidetore durchschreitend, halten wir uns nach der Finca schräg rechts. Die nächsten Weidetore folgen prompt (5:02 Std. rechts daneben Steine, die man für einen Felsenaltar halten kann und 5:08 Std.), danach laufen wir ein Stück zwischen Steinmauern einen Hügel hinauf und erblicken nun erstmalig den Stausee (5:14 Std.). Um den See zu erreichen bieten sich letztendlich (5:45 Std.) nach dem Passieren eines Fußgatters, welches eine Viehweide begrenzt, zwei Alternativen: Links gelangt man innerhalb von zwei Minuten zur N 630 hinunter (für Radfahrer empfehlenswert), rechts erreicht man diese Hauptverkehrsader der alten Römerstraße folgend (recht unbequemer steiniger Weg, nichts für angeschlagene Füße) ebenfalls, jedoch etwas zeitverzögert (6:22 Std.). Auf letzterem Weg treffen wir bei Straßenkilometer 525 auf die Nationalstraße, wo nun ein wahrer Horrortrip an deren Seitenstreifen beginnt. Wer am Leben hängt sollte es nicht als Schande empfinden, hier trampend einige Kilometer mit dem Daumen zurückzulegen. Zu Fuß überqueren wir bald die Brücke über den Río Almonte (6:27 Std.) (ein Tanklastzug befördert mich hier fast in die Tiefe) und passieren anschließend die Abzweigung nach Hinojol (6:49 Std.). Ca. 1,5 Kilometer bis zur Brücke über den Tajo und noch einmal etwa dieselbe Distanz trennen uns nun noch vom Hostal Miraltajo (= Schau Dir den Tajo an; 7:25 Std.), wo wir die Nacht verbringen, die günstigen Zimmer jedoch leider nicht den erhofften idyllischen Ausblick freigeben.

Achtung: Im Juni 2002 erreichte mich die Nachricht, dass das Hostal Miraltajo zu verkaufen und daher geschlossen ist. Eine ältere Señora versorgt einen mit Wasser. Die 14 Kilometer bis Cañaveral muss man daher zusätzlich einplanen.

UNTERKÜNFTE UND BESONDERHEITEN (Seitenanfang)

Unterkunft am Fluß Tajo:

Hostal Miraltajo (in 2002 geschlossen; s. o.!!!), kleines, nicht unbedingt preisgünstiges Hostal oberhalb vom Stausee „Embalse de Alcántara“ gelegen; Speisemöglichkeit besteht; Pilgern wird i. d. R für ein Zimmer ohne Aussicht ein Preisnachlaß gewährt (Preis 3.000,-- Ptas.); telephonische Zimmerreservierung aufgrund der geringen Bettenzahl unbedingt empfehlenswert! Tel.: 927 – 1922004