Etappe 17: Von Carcaboso nach Aldeanueva del Camino

                                                                                   

- Hindernislaufen über Gatter und Steinmauern. Irgendwann, eher unvermutet, die Reste einer römischen Stadt (ca. 39 km) -

WEGBESCHREIBUNG (Unterkünfte/Besonderheiten)

In Richtung Carcaboso nach links abzweigend folgen wir nicht der Hauptstraße, sondern einer rechts abgehenden Straße. Gleich passieren wir die Kirche, kurz darauf können wir unseren Weg nur nach links fortsetzen. Etwa 50 Meter später schickt uns ein gelber Pfeil nach rechts. Dieser Straße folgen wir ca. 60 Meter und halten uns dann rechts von dem Haus, auf das wir zuvor zugelaufen sind. Am Ortsausgang stehen drei Cruceros am Wegrand, hier schlagen wir rechts den Feldweg ein (0:05 Std.). Zwischen Gärten verlassen wir über eine Brücke den Einzugsbereich von Carcaboso. Parallel zu einem treppenartig angelegten Bewässerungskanal steigt unser Camino allmählich an. Bei einem verlassenen Haus überqueren wir den Kanal und laufen nun rechts von diesem (0:35 Std.). Bald überqueren wir den Kanal erneut (43.Min.). Dann 50 m rechts auf einem Asphaltsträßchen, nun den Kanal überqueren und durch ein Tor den Hang hinauf (0:56 Std.). Oben angelangt läßt uns nach dem Überqueren einer Steinmauer ein sandiger Feldweg zwischen Weiden und Steineichen weiter an Höhe gewinnen (0:58 Std.). Das erste Weidetor läßt in dieser herrlichen, oft leicht nebelverhangenen Landschaft nicht lange auf sich warten (1:12 Std.). Über eine Wiese auf eine Mauer zusteuernd verlassen wir kurz darauf unseren bereits liebgewonnen Weg nach rechts (1:14 Std.). Links von der Mauer laufen wir nun grobe Richtung Norden. Am linken Wegrand gewährt eine kleine Felshöhle im Notfall Wetterschutz (1:18 Std.) in diesem einsamen Landstrich. Es folgt nun ein kleiner Hindernislauf, wobei uns die ersten zwei Mauern nicht von unserer ursprüngliche Richtung (1:33 Std. u. 1:42 Std.) abbringen. Gleich nach dem Überqueren der dritten Mauer halten wir uns rechts, um gleich ein weiteres Hindernis aus Stein zu überwinden (1:50 Std.). Die Mauer zu unserer Linken, trifft unser Wiesentrampelpfad bald auf einen sandigen Feldweg (1:57 Std.), dem wir ca. 700 Meter folgen. Dort wo die frischen Reifenspuren durch ein Tor führen, verlassen wir den bequemen Weg und setzen unsere Wanderung rechts von einer Steinmauer erneut durchs Gras fort (2:06 Std.). Nach einer weiteren Kletterpartie (2:11 Std.) passieren wir bald einen backsteinernen Pferch fürs Vieh (2:17 Std.). Nach dem Pferch links halten, eine Mauer immer zur Linken. Vor dem Erreichen einer Wasserstelle überwinden wir eine zusätzlich mit Stacheldraht überspannte Mauer relativ problemlos (2:28 Std.). Kurz darauf kreuzen wir die Landstraße von Valdeobispo nach Oliva de Plasencia und grüßen die freundlichen Bewohner der Finca „Venta Quemada“ (2:37 Std.). Für den erschöpften Pilger hat man hier immer Wasser und ein paar ermunternde Worte über.

Tip für Radwanderer: Das Streckenstück zwischen Carcaboso und der Finca „Venta Quemada“ verlangt es immer wieder steinerne Weidemauern zu überwinden. Vermeiden kann man diese umständliche Kletterei, indem man von Carcaboso über die Landstraße nach Valdeobispo fährt und von dort auf der Straße nach Oliva de Plasencia, bis zur links an der Straße gelegenen Finca „Venta Quemada“, radelt.

Die Finca links liegen lassend, setzen wir unseren Weg auf historischem Boden fort. Rechts und links eingefaßt von Steinmauern geht’s nun auf breiter römischer Calzada immer geradeaus. Auch wenn sich hier ewig keine Wegmarkierungen finden, solltet Ihr hier nicht nervös werden, die Mauern machen es nahezu unmöglich, sich zu verlaufen. Nach 3:31 Std. wird die linke Mauer plötzlich ersetzt durch einen Stacheldrahtzaun, kurz darauf taucht links ein Gehöft auf. Etwa einen Kilometer später lassen wir rechts ein Haus liegen (3:44 Std.) und steuern nun über einen verwachsen Feldweg durchs Dickicht direkt auf den Arco romano de Cáparra zu. Im Schatten des vierfüßigen Baudenkmales verweile ich einen Moment und frage mich, wie es möglich ist, daß von der nicht unbedeutenden Römerstadt Cáparra lediglich dieser Bogen übergeblieben ist (3:52 Std.). Hinter dem Arco führt eine gekieste Straße abwärts, der wir kurz folgen, bis rechts ein unscheinbarer Feldweg abzweigt (3:56 Std.). Dort wo dieser Weg zwischen den Mauern und Brombeersträuchern endet, betreten wir durch ein Tor eine Wiese (4:20 Std.). Nach dem Passieren eines steinigen Flußbettes (4:26 Std.) halten wir uns links von einer Mauer. Wer Glück mit dem Wetter hat, kann nun eine beeindruckende Aussicht auf die teilweise über 1.800 Meter hohen Gipfel der im Osten gelegenen Sierra (= Gebirge, Bergkette) de la Cabrera genießen. Ein Weidezaun bringt uns inzwischen nicht mehr aus unserem Rhythmus (4:39 Std.). Die neutrassierte, asphaltierte Strasse wird überquert. Kurz darauf, bei einer Wasserpumpstation, fordert uns ein gelber Pfeil auf, unseren Weg geradeaus, links von der Mauer, fortzusetzen. Leichte Schwierigkeiten bereitet es ein Flußbett trockenen Flusses zu überqueren, aber auch diese Unterfangen gelingt schließlich (4:48 Std.). Ein Flußbett kommt selten allein, dem zweiten Fluß folgen wir einige Meter nach links und finden hier eine passierbare Stelle vor (4:58 Std.). Zu einer echten Plage werden nun kleine schwarze Fliegen, die einen kaum Atem holen lassen und die zu allem Unglück ein Anrecht auf alle schattigen Plätze erheben. Nach dem Passieren eines weiteren Stacheldrahttores stoßen wir auf eine asphaltierte Straße, der wir nach links folgen (5:05 Std.). Diese Straße scheint nur zur Pflege des unter ihr verlaufenden Bewässerungskanalsystems zu dienen. Bei quasi null Verkehr quälen sich unsere inzwischen leicht strapazierten Füße über den nicht enden wollenden Asphalt. Irgendwann folgen wir der kreuzenden Landstraße ca. 300 Meter, setzen unseren Weg dann jedoch auf der Servicestraße des Bewässerungskanals fort (6:05 Std.). Dieser Weg endet kurz vor dem Erreichen der N 630, die wir jedoch nicht betreten. Auf einem Feldweg gelangen wir an einen Fluß und nach dessen Überquerung geht’s durch den zweiten Brückenbogen unter der N 630 hindurch (6:30 Std.). Auf der anderen Seite müssen wir über ein Weidetor klettern, welches sich nicht mehr öffnen läßt und bewegen uns, uns an einem Pfeil am Hochspannungsmasten orientierend, auf die Mauer auf der gegenüberliegenden Seite der Wiese zu. Es folgt eine weitere kleine Kletteraktion über die mit Stacheldraht erhöhte Mauer, so daß auch hier Radfahrern empfohlen wird auf die Nationalstraße auszuweichen. Auf der großen Stierweide lassen wir bald ein kleines verfallenes Haus rechts liegen (6:43 Std.) und überwinden anschließend eine weitere Mauer (6:48 Std.). Nach links geht es nun weiter auf dem breiten alten Römerweg. Die sich bald stellende Frage, ob die rechts am Hang liegende Ortschaft bereits Aldeanueva ist, muß leider verneint werden. Der Weg steigt und fällt nun im Wechsel und führt uns bald durch ein Feuchtgebiet, vorbei an einem Wasserauffangbecken zu unserer Linken (7:00 Std.). Nach an einer auffälligen alten Korkeiche (7:13 Std.) wird die calzada erneut von einem kleinen Flußlauf überschwemmt (7:28 Std.). Unterhalb einer die Nähe menschlicher Zivilisation verratenden Bauschutthalde steigt der Weg allmählich an und verlief bislang parallel zur N 630 (7:45 Std.). Gemäß dem Hinweis eines Pilgerfreundes aus dem Jahr 2002 hat die halbfertige Autobahn die Wegführung hier durcheinandergebracht. Am Ortseingang von Aldeanueva ist die Via de la Plata bis Astorga auf einer Keramiktafel abgebildet (7:50 Std.). Dem Verlauf der Straße folgend kommen wir direkt zum Rathaus (8:00 Std.). 

UNTERKÜNFTE UND BESONDERHEITEN (Seitenanfang)

Unterkünfte in Aldeanueva:

Refugio: Der Bau der Pilgerherberge war im Mai 2002 so gut wie abgeschlossen. Es gibt 3 Betten in 2 Räumen und die Möglichkeit zum Duschen. Den Schlüssel und den Stempel erhält man schräg gegenüber vom Rathaus in der Bar "De la Union".

Andere Unterkünfte: Am Ortausgang an der N 630 gelegen befindet sich das Hotel Montesol. Günstiger Übernachtungspreis und gute Küche.