Etappe 5: Von Mombuey über Palacios de Sanabria nach Puebla de Sanabria

                                                                                   

- Viele kleine Dörfer laden zum Verweilen ein, doch die Länge der Etappe läßt keine allzu ausgiebigen Pausen zu. Abends sind wir froh, ein langes, abwechslungsreiches Wegstück zu Fuß bewältigt zu haben (ca. 38 km) -

WEGBESCHREIBUNG (Unterkünfte/Besonderheiten)

Vom Hotel La Ruta benötigen wir knapp 10 Minuten ins Ortszentrum von Mombuey. In Minute 13 wechseln wir durch eine Unterführung auf die linke Straßenseite der N525 und wundern uns wenig später über den steinernen Stierkopf als schmückenden Bestandteil des Kirchturms der alten Kirche von Mombuey (0:16 Std.). Es geht weiter auf dem Weg der rechts an der Kirche vorbeiführt. Kurz darauf biegen wir nach rechts auf einen Erdweg ab (0:17 Std.). Auf diesem überqueren wir bald, parallel zur Nationalstraße laufend, die Zufahrt zur neuen Autobahn (0:20 Std.). Links von der N 525 laufend, kommen wir an einer Finca vorbei und betreten dann ein kleines Waldgebiet. In Minute 50 überwinden wir die Autobahn über eine Brücke und biegen dann nicht auf den Weg ab, der uns parallel zur Autobahn wandern ließe, sondern nehmen den zweiten, leider nicht markierten Rechtsabzweig, ca. 70 Meter hinter der Brücke. Nachdem wir ein Stück auf der breiten Erdpiste zurückgelegt haben, trifft diese auf eine andere Erdstraße, der wir nach rechts folgen (1:00 Std.). Bald schon erspähen wir den völlig abseits von allem liegenden Ort Valdemerilla mit seiner kleinen Kapelle, den wir links abbiegend, kurz darauf erreichen. Nach dem Überqueren des Dorfplatzes richten wir unsere Schritte nach rechts. Ca. 80 Meter laufen wir rechts hinunter, dann müssen wir bei einem kleinen Transformatorhäuschen erneut rechts abbiegen. Uns nach links wendend, verlassen wir schließlich Valdemerilla kaum daß wir es betreten haben. Auf der dunklen Steinstraße finden wir endlich auch mal wieder eine Wegmarkierung. Schnurstracks führt uns diese Straße, ohne daß uns ein Auto begegnet, in den Nachbarort Cernadilla (1.54 Std.). Nach der Kirche kommen wir an eine Weggabelung. Wer hier rechts etwa 100 Meter weitergeht, kommt an eine Bar, die richtig zum Entspannen einlädt. In der Sonne sitzend, kann man sich es hier zu kleinen Preisen stundenlang gemütlich machen (Tip: man bereitet in der Bar einen fantastischen Hamburger zu). Ein Lebensmittelgeschäft findet sich hier ebenfalls. Irgendwann müssen wir weiter, es hilft ja nichts; zurückgekehrt zur Weggabelung wählen wir nun den Weg nach links, der zur zweiten Kirche des absolut idyllischen Dorfes führt. Auf der Calle Calzada rechts unterhalb der Kirche laufen wir bis zum Plaza del fuente (Brunnenplatz) und biegen hier links ab (1:57 Std.). An der nächsten Weggabelung nach ca. 70 Metern folgen wir der Calle San Blaz nach rechts. Ehe wir uns versehen gelangen wir so nach San Salvador del Palazuelo (2:13 Std.). Vorbei an der kleinen Ermita de la Vera Cruz laufen wir geradewegs auf die Kirche der Dorfes zu (2:15 Std.). Die Richtung beibehaltend stoßen wir auf die Calle La Era, auf der wir den Ort bereits wieder verlassen (2:20 Std.). Die kleinen Steinhäuser und die fruchtbaren Nutzgärten, umfaßt von Steinmauern, verraten dem Eingeweihten, daß wir uns allmählich der Provinz Galicien nähern. Gelegentlich kann man nun einen Blick auf die Talsperre Embalse de Cernadilla werfen. Der Weg, der nach 2:28 Std. von unserer breiten Traktorpiste abzweigt, dient uns lediglich als Orientierungshilfe, d. h. es geht weiter geradeaus. Um auf die Höhe der Staumauer zu gelangen, haben wir einige Steigungen zu bewältigen. Rechts von der Staumauer kämpfen wir uns den Weg hinauf und marschieren solange geradeaus (alle Abzweigungen und eine Wegkreuzung ignorieren), bis wir oben an eine asphaltierte Straße gelangen (2:44 Std.). Wir überqueren die Asphaltstraße und wünschen uns nun eine Machete, denn es geht geradeaus weiter, durch das hohe Gestrüpp verläuft unser Weg, der scheinbar seit Jahren nicht mehr benutzt wird und kaum noch als Weg zu identifizieren ist. Den weißen Steinen folgend, gehen wir als erstes auf eine höhere Baumgruppe zu. Etwa 100 Meter dahinter treffen wir auf eine asphaltierte Straße (2:56 Std.), die direkt nach Entrepeñas führt. (Radfahrer sollten sich diese Strapaze ersparen und der Asphaltstraße bei 2:44 Std.  zunächst nach rechts folgen, um bei der ersten Möglichkeit nach links abzubiegen.) Auf fast 900 Metern Höhe bewegen wir uns durch eine abwechslungsreiche Landschaft: Am Wegrand stehen zeitweise hohe Eichen und Eßkastanien, es finden sich kleine Gärten, Äcker sowie felsige Abschnitte. Begeistert von gelegentlichen Ausblicken auf den nahen Stausee passieren wir am Ortseingang von Entrepeñas (kleiner Ort ohne Bar) als erstes die Ermita de la Santa Cruz (3:03 Std.). 5 Minuten später führt uns unser Weg rechts an der Kirche des Dorfes vorbei, anschließend biegen wir nicht rechts ab, sondern nehmen den halbrechts abzweigenden, fast geradeaus führenden Weg. Wir folgen der asphaltierten Straße Richtung Ortsausgang ca. 250 Meter, um auf der Höhe eines rechts am Wegrand stehenden Lagerschuppens aus Stein (mit zwei Eingangstoren) nach links auf den Feldweg nach Asturianos abzubiegen (3:11 Std.). Immer geradeaus laufend, überqueren wir nach 3:28 Std. die neue Autobahn über eine Brücke und erreichen dann dem leicht ansteigenden Weg folgend, nach 3:48 Std. den Ortseingang von Asturianos. Es geht nun links auf der Hauptstraße durch den kleinen Ort. Etwa 80 Meter nach der kleinen Kirche und einer Apotheke (= Farmacía), auf der Höhe eines Brunnens, biegen wir nach rechts auf eine asphaltierte Straße ab (3:58 Std.), die uns jedoch recht bald zurück zur Hauptstraße führt (4:01 Std.). Auf der N525 wenden wir unsere Schritte nach rechts bis Kilometer 72, und folgen dann einem nach rechts abzweigenden schmalen asphaltierten Sträßchen (4:04 Std.). Etwa 120 Meter später halten wir uns an den links abgehenden Feldweg. An der Weggabelung ignorieren wir den Abzweig nach links und halten geradeaus auf die Felsbrocken zu (4:12 Std.). Das folgende Wegstück fordert unsere höchste Konzentration. Es geht über Stock und Stein, der Weg verliert sich zeitweise fast völlig, für die ca. zwei Kilometer bis zum Ortsanfang von Palacios de Sanabria benötigen wir ungemein lange (4:46 Std.). Über die Landstraße hinweg marschieren wir auf die Kirche zu und setzen unseren Weg, nach dem Passieren der Kirche (4:48 Std.), auf einem Trampelpfad in der ursprünglichen Richtung fort.

Da das Hotel von Palacio de Sanabria kürzlich geschlossen wurde, verlassen wir unseren Weg nur kurz und gönnen uns einen cafe con leche in einer der zwei Bares von Palacio. Theoretisch besteht noch die Chance das öffentliche Freibad zu besuchen, aber uns treibt es weiter.

Nach dem Überqueren der Straße wendet sich der Weg nach rechts und führt rechts oberhalb an der Ortschaft vorbei. Gelegentlich findet sich an den Masten der Stromleitung ein gelber Pfeil. Wir kreuzen einen rechts aus dem Eichenwald kommenden Feldweg und laufen weiter geradeaus (4:53 Std.). Hinter der Steinbrücke über einen kleinen Fluß (5:03 Std.) setzen wir unseren Weg weiter geradeaus fort, durch eine traumhafte Waldlandschaft. Auch nach dem Kreuzen einer asphaltierten Straße (5:11 Std.) verlassen wir unseren Feldweg nicht. Wenig später erreichen wir Remesal und marschieren nach dem Überqueren einer Landstraße halbrechts durch den Ort (5:19 Std.). Wir lassen die Dorfkirche links liegen und halten uns an der folgenden Weggabelung links. Ca. 30 Meter nach dem Passieren einer Viehtränke sowie des Dorfbrunnens, wählen wir an der Weggabelung den Weg nach rechts. Etwa nach 40 Metern folgen wir dem Trampelpfad der geradeaus weiter verläuft. Aus dem Wald herauskommend laufen wir nicht auf die Straße zu, sondern halten uns an der Weggabelung rechts (5:27 Std.). Unter den Hochspannungsmasten hindurch marschieren wir in Richtung der neuen Autobahn (5:37 Std.). Wir erreichen die die Landschaft durchtrennende Verkehrsader und setzen unseren Weg nach rechts fort, bis wir an eine Brücke gelangen (5:45 Std.). Beim Überqueren der Autobahn können wir rechts gelegen bereits den Kirchturm der Ortschaft erspähen, die wir nun ansteuern. Kurz nach der Brücke verlassen wir den breiten Erdweg und zweigen nach ca. 100 Metern links auf einen schmalen Feldweg ab. Im Anschluß heißt es nun genau Acht zu geben. Unterhalb der Hochspannungsleitung teilt sich der Weg zunächst und trifft dann jedoch kurz darauf erneut zusammen (5:51 Std.). Danach heißt es in einer Senke nach einem Weg zu suchen, der völlig verwachsen nach rechts abzweigt (Als Orientierungshilfe: Wir gelangen hier wieder auf den Weg, dem man vor dem Autobahnbau, d. h. ohne Umweg über die Brücke, ursprünglich folgen konnte.) . Kurz darauf passieren wir eine Wiese, die wir am unteren rechten Rand wieder verlassen (5:56 Std.). Dem Hohlweg folgend, treffen wir nach 6:03 Std. auf die ersten Häuser von Ortero de Sanabria. Nach rechts folgen wir einem Asphaltsträßchen in Richtung der Kirche, die wir nach 6:08 Std. erreichen. Wir lassen die Kirche des Ortes ohne Bar rechts liegen und marschieren Richtung Ortsausgang. Hier heißt es bei einem Wallnussbaum der Straße rechts hoch zu folgen. Kurz bevor unser Weg auf eine Landstraße stößt, biegen wir rechts auf einen parallel zur Straße verlaufenden Fußweg ab (6:13 Std.). Wenig später kreuzen wir zunächst einen Erdweg (6:16 Std.) und stoßen dann auf eine Straße (6:17 Std.), auf der wir dieser nach rechts ohne Abstecher in die Landschaft folgend (Wege verlieren sich alle im Dorngestrüpp bzw. enden am Zaun der Autobahn), vorbei am Friedhof und durch die Unterführung der Autobahn hindurch (6:28 Std.), bald nach Triufé gelangen (6:42 Std.). Am Ortseingang biegen wir sofort nach links auf einen kleinen Asphaltweg ab. Wir lassen einige Häuser rechts liegen und setzen unseren Weg nach 6:44 Std. links auf einem asphaltierten Weg fort. Vorbeilaufend an einigen verfallenen Häusern passieren wir auch die Kirche, deren Anblick nicht sicher darauf schließen läßt, ob diese noch benutzt wird oder nicht. Insgesamt erscheint uns der recht verlassene Ort wie ein großes Freilichtmuseum, in welchem man noch heute studieren kann, wie landwirtschaftliches Leben wohl vor hunderten von Jahren ausgesehen haben mag. Bald treffen wir auf eine Landstraße, der wir nach links folgen (6:51 Std.). Nach 7 Stunden können wir von einer Brücke, über die wir erneut die Autobahn überqueren, Puebla de Sanabria erblicken. Wir kreuzen die N525 (7:04 Std.) und suchen nach dem Feldweg der rechts unten bei einer etwas tiefer gelegenen Wiese beginnt. Diesem folgen wir links auf die Stadt zuhaltend am besten, indem wir immer auf den rot-weißen Sendemast zu steuern. Irgendwann treffen wir auf die Calle padre vincente salgado und passieren auf dieser den zuvor genannten Sendemast. Dann überqueren wir wenig später den Río Tera (7:28 Std.) und laufen nun direkt auf das castillo von Puebla de Sanabria zu. Während die gelben Pfeile der Straße folgen, wählen wir als Fußgänger den steilen Treppenpfad, der direkt zur Burganlage und Altstadt hinaufführt. Der kurze, aber dennoch anstrengende Anstieg wird mit einer wunderbaren Aussicht belohnt (7:33 Std.). Oben findet sich relativ einfach das oficina de turismo, auf verschiedene Hotels stoßen wir, indem wir der Straße vom Touristenbüro abwärts bis zu einem größeren Platz folgen.

UNTERKÜNFTE UND BESONDERHEITEN (Seitenanfang)

Unterkünfte in Puebla de Sanbria:

Ein offizielles Pilgerrefugio gibt es nicht, dafür steht jedoch insbesondere auf dem Plaza Arabal eine große Auswahl an Hostales und Hotels zur Verfügung. Am Río Tera gelegen existiert zudem ein Campingplatz.

Wissenswertes: Puebla de Sanabria ist seit Benavente das erste Städtchen in dem sich wieder ein Geldautomat findet. Auch ansonsten verfügt der Ort über eine Infrastruktur mit allem, was das Pilgerherz erfreut.

Wer viel Zeit mitbringt, sollte einen Ausflug in die nahegelegene Sierra de Cabrera unternehmen. In diesem Naturreservat findet sich angeblich die größte Anzahl freilebender Wölfe Europas. Zudem bietet nicht nur ein See die Möglichkeit zu herrlichen Rundwanderungen.

Querein- bzw. Aussteigern, die nur einen Teil der Ruta de la Plata absolvieren wollen, bieten Bus- und Eisenbahnhof Anschluß an den Rest Spaniens. Von hier begab sich leider auch meine Frau Jutta, die mir von Salamanca bis Astorga sowie von Granja de Moruela bis Puebla de Sanabria eine aufmerksame Reisegefährtin war (ca. 300 km), auf den Rückweg nach Deutschland, weil ihr Urlaub zu Ende ging.