Etappe 6: Von Puebla de Sanabria nach El Padornelo

                                                 
- Nach naturbelassenem Auftakt drängt sich die in Bau befindliche Autobahn ins Bild. 
Wagemutige schlagen sich noch ein Streckenstück durch den absoluten Dschungel bevor sie auf das Verkehrsmonster treffen (ca. 28 km) -

WEGBESCHREIBUNG (Unterkünfte/Besonderheiten)

Wir starten unsere Etappe auf dem Plaza Arabal und laufen zunächst Richtung Burg und Kirche den Berg hinauf. Durch die Calle rua geht es vorbei am Plaza de armas und am Oficina de turismo. Den Plaza major nach links überquerend stoßen wir auf eine namenlose Straße, der wir nach rechts folgen. Bei der ersten Weggabelung (0:05 Std.) halten wir uns links und laufen nun vorbei an sehenswerten alten Steinhäusern. Außerhalb der Stadtmauern geht es nun den Berghang hinunter, bis wir auf eine breitere asphaltierte Landstraße treffen (0:12 Std.), der wir nach links folgen. Wenig später geht es über eine kleine Brücke (0:14 Std.) und direkt darauf heißt es unterhalb der neuen Busstation (die jedoch nicht benutzt wird) links ab, ohne die folgende größere Brücke zu überqueren. Nach weiteren 120 Metern biegen wir dann vor einigen größeren Wohnblocks rechts ab, Richtung Felder (0:16 Std.). Achtung: Hinter den links liegenden Garagen, nach etwa 120 Metern, halten wir uns kurz links und dann rechts auf einem Erdweg auf einen Hügel zu. Eine kleine Ermita bleibt links liegen, bevor auf der Höhe eines hölzernen Laternenpfahls eine Erdpiste beginnt. Dieser folgen wir nur 30 Meter und wählen dann den nach rechts abzweigenden, kaum auszumachenden Trampelpfad in die Hügellandschaft. Auf dem folgenden Streckenabschnitt finden sich kaum Wegmarkierungen. Von dem metallenen Elektrizitätsmast auf der ersten Hügelkuppe steuern wir direkt auf den nächsten dahintergelegenen Hügel zu. In der eingeschlagenen Richtung passieren wir etwa nach einem Kilometer eine Baumgruppe. Von hier steuern wir auf die in ca. einem Kilometer Entfernung erspähbare Ortschaft zu. Immer der Steinmauer an einem Koppel fürs Vieh folgend, erklimmen wir auf einem Erdweg den nächsten Hügel. Zwischen Ginsterbüschen laufen wir anschließend über die herrlich ruhige Hochebene. Nach 45 Minuten treffen wir auf die asphaltierte Landstraße von Puebla de Sanabria nach Lobeznos. Den Ort, in dem nicht einmal eine Bar zu einer Kaffeepause einlädt, betreten wir kurz nach dem Überqueren der Eisenbahngleise. Direkt vor dem Erreichen der Kirche biegen wir rechts ab (1:01 Std.). Am Ortsausgang halten wir uns an einer Weggabelung links und folgen den Elektrizitätsmasten aus Beton durch die Felder (1:04 Std.). Alle Abzweigungen ignorierend laufen wir 10 Minuten später unter der Stromleitung hindurch, danach verliert sich unser Weg leider zunehmend in der Macchia. Nun heißt es improvisieren, am besten hangelt man sich von Hügelkuppe zu Hügelkuppe vor. Wer sich weiter in der ursprünglichen Richtung bewegt, der kann den nächsten Ort, Pedralba de Pradería, eigentlich nicht verfehlen, solange er immer zwischen der links liegenden Landstraße und der rechts verlaufenden Eisenbahnlinie verbleibt. Zu Umwegen zwingen hier gelegentlich weidende Schafherden, die äußerst zuverlässig von großen furchterregenden Hunden bewacht werden, die Gott sei Dank, im schulterhohen Gebüsch auch nicht schneller vorankommen als wir selbst. Nach 1:42 Std. passieren wir die Kirche und den Friedhof von Pedralba de Pradería. Kurz darauf kreuzen wir die asphaltierte Landstraße (1:45 Std.) und lassen der Betonstraße folgend ein kleines Gehöft rechts liegen. Auf einem schmalen Trampelpfad gelangen wir zu einer Unterführung (1:48 Std.). Auf der anderen Seite folgen wir der Asphaltstraße, bis diese nach etwa 250 Metern scharf links abzweigt. Hier wählen wir zunächst den Erdweg nach rechts, um dann nach etwa 30 Metern links abzubiegen (1:55 Std.). Nach etwa 300 Metern stößt dieser Weg auf eine asphaltierte Straße, auf der wir nach rechts weiter wandern (1:59 Std.). Über den Río Castro (2:07 Std.) hinweg, erreichen wir die N525 (2:16 Std.), die uns linker Hand in kurzer Zeit zu der an der Nationalstraße gelegenen Urbanisacíon Terroso führt (2:17 Std.). Etwa 15 Meter nach dem Straßenkilometer 92 der N525 geht rechts zwischen zwei Wohnhäusern ein Weg ab (2:18 Std.). Nach kurzem Anstieg treffen wir auf eine asphaltierte Straße, die zwischen den Häusern einer Schreinerei hindurchführt. Etwa 80 Meter später folgen wir dann dem Weg nach links, der uns erneut nach Terroso führen soll (2:23 Std.). Ein auf den Crucero gemalter Pfeil schickt uns nach rechts auf die Felder. Der Feldweg schwenkt kurze Zeit später nach links und endet bald an der neuen Autobahn auf deren anderer Seite sich das Dorf Terroso (keine Verpflegungsmöglichkeiten) befindet (2:27 Std.). Wir wenden unsere Schritte nach links zu der nahegelegenen Autobahnbrücke. Im Anschluß an die Brücke geht es geradeaus in den Wald hinein (2:32 Std.). Bei 2:34 Std. treffen wir auf einen anderen Weg, dem wir nach links folgen (Achtung: Ganz links geht noch ein kleiner Weg ab, der zu ignorieren ist). Gute 10 Minuten später, kurz bevor der Weg steil ansteigt bzw. exakt dort, wo die Hochspannungsleitungen den Weg kreuzen, geht nach links ein Hohlweg ab, den wir nicht übersehen sollten. Danach befinden wir uns wieder auf dem ursprünglichen, durch den Autobahnbau teilweise nicht mehr benutzbaren, Wegstück. Zwischen hohen Ginsterbüschen und Farn läßt sich die Hitze im Eichenwald gut ertragen. Bei 2:51 Std. lassen wir uns durch die verwirrende Wegkennzeichnung nicht davon abbringen (vermeintlicher Rechtsabzweig) weiter geradeaus zu laufen. Am unteren Rand einer Weidefläche überqueren wir links einen Bach (2:53 Std.) und folgen weiter unserem Weg. Erneut treffen wir auf die Autobahn (2:56 Std.), die wir über die links liegende Brücke überqueren. Der breite Erdweg geht wenig später wieder in unseren Hohlweg über (3:00 Std.), auf dem wir in das idyllische Requejo einmarschieren. Nach kurzem Zwischenstop (Bares und Lebensmittelgeschäft) lassen wir die nah an der N525 gelegene Ermita de Guadelupe links liegen und marschieren geradeaus auf dem Weg, der sich allmählich von der N525 entfernt (3:06 Std.). An der Weggabelung bei einem Brunnen wählen wir den rechten Weg zwischen alten Bauernhäusern hindurch. Auf Höhe des Friedhofs trifft unser Weg auf eine andere Asphaltstraße (3:19 Std.).

Hier gibt es nun zwei Alternativen: Radfahrer müssen und Einzelwanderern empfiehlt es sich rechts abzubiegen und ca. 200 Meter später der N525, an deren linken Straßenrand sich gelegentlich ein Weg findet, bis El Pardonelo zu folgen.

Für Wagemutige, mit einer guten Orientierung und der notwendigen Ausrüstung, um ggf. auch eine Nacht im Freien zu verbringen, bietet sich die Chance auf einen echten Abenteuertrip. Wer dem Feldweg geradeaus (nicht halblinks) folgt, handelt jedoch sowohl gegen den Rat der Dorfbevölkerung, als auch gegen die eindeutige Wegmarkierung mit auffällig durchgestrichenen gelben Pfeilen. Daß der Feldweg die alte Landstraße bzw. einen alten Camino darstellt, ist auf der folgenden Etappe schon nach wenigen Metern nicht mehr nachzuvollziehen, so sehr hat sich die Natur ihr Terrain zurückerobert. Einmal gestartet, halten wir uns nach ca. 120 Metern an der Weggabelung links. Nach dem Überschreiten einer alten Brücke (3:24 Std.) finden wir uns bereits mitten in der maleza (= urwaldähnliches, kaum durchdringbares Gestrüpp) wieder. Auf einen Masten der Stromleitung zuhaltend, treffen wir erneut auf unseren Weg. Ein Zufahrtsweg zu einer Finca geht nach rechts weg, wir laufen weiter in unserer ursprünglichen Richtung (3:30 Std.). Ebenso verfahren wir, als wenig später ein Weg von rechts hinzukommt (3:33 Std.). Einen weiteren Rechtsabzweig ignorierend (3:38 Std.) beginnt ca. 50 Meter später ein Feuchtgebiet. Kurz bevor wir den Fluß erreichen, dürfen wir den unscheinbaren Hohlweg rechts nicht verpassen (3:42 Std.). Vorbei an einem Abzweig nach links (3:45 Std.), überqueren wir, uns unter der Hochspannungsleitung zunächst links haltend, zwei kleine Bäche. Nach dem letzten Bach orientieren wir uns halbrechts (3:49 Std.), der Weg wird nun leicht felsig. Ohne Wegmarkierungen vorzufinden, überqueren wir einen weiteren Bach (3:56 Std.) und laufen nun parallel zu diesem. Wenig später heißt es rechts den Berg hinauf, während links der Hohlweg durch den Bach verläuft (3:59 Std.). Im dichten Wald freuen wir uns über jede Wegmarkierung, die auf den moosbedeckten Felsen durchschimmert. Wir folgen eine Weile einer Steinmauer und überqueren bei einem 1,5 Meter hohen Wasserfall einen Nebenfluß des Requejo (4:18 Std.). Am linken Ufer steigen wir allmählich ab und erspähen bald zu unserer Linken die Eisenbahntrasse (4:22 Std.). Unter der Stromleitung hindurch stoßen wir auf einen Feldweg, der zu einigen verlassenen Häusern, sowie den Fluß überquerend, zu einem Eisenbahntunnel führt (4:27 Std.). Da sich trotz intensiver Suche keine Fortsetzung des Trampelpfades entdecken läßt, heißt es nun rechts den Weg zur N525 hinauf, die wir bei einer Abfüllanlage für Beton erreichen (4:49 Std.). Links von der Hauptstraße wandern wir auf einer stillgelegten Landstraße zunächst unter der N525 und dann unter zwei neuen Brücken der Autobahn hindurch. Zur Abwechslung über eine Brücke hinüber (5:17 Std.) passieren wir wenig später die gigantischen Tunneleinfahrten der Autobahn (5:21 Std.) und erreichen nach anstrengendem Anstieg bei zwei weithin sichtbaren Sendemasten den höchsten Punkt der heutigen Etappe (5:38 Std.). Belohnt wird diese Strapaze mit einem wunderbaren Blick zurück auf die Provinz Zamora. Einem Abzweig nach links keine Beachtung schenkend, kommen wir oberhalb der zwei Tunnelröhren auf der anderen Seite des Berges heraus. Auf der schmalen Betonfahrbahn, links von der N525, gelangen wir schnell zu den ersten Häusern des wegen des permanenten Verkehrslärms wenig einladenden El Pardonelos (5:49 Std.). Kurz hinter dem Ort, direkt hinter der Tankstelle, findet sich das Hotel „Pardonelo“, in dem wir uns in einem von der Straße abgewandeten Zimmer von den Herausforderungen des heutigen Tages erholen.

UNTERKÜNFTE UND BESONDERHEITEN (Seitenanfang)

Unterkünfte in Pardonelo:

Refugio: Existiert nicht.

Andere Unterkünfte: Hotel „Pardonelo“: Tel 980-567939 oder 567064

Nette Zimmer, gute Betten, aber zu einem monopolistischen Preis von 3.300 Ptas. Das Menü ist in Ordnung, alles in allem - insbesondere wegen der störenden Nähe der N525 – jedoch kein Ort, der nicht ausgelassen werden könnte.