Etappe 8: Von Villavieja nach La Gudiña

                                            

- Durch galizisches Niemandsland: 
Wir hangeln uns von Felsbrocken zu Felsbrocken, den schwer erkennbaren, aber immerhin vorhandenen gelben Pfeilen folgend (14 km) -

WEGBESCHREIBUNG (Unterkünfte/Besonderheiten)

Vom Hotel aus kehren wir, die kleine romanische Kirche von Villavieja links liegen lassend (0:04 Std.), zum Camino zurück. Hundegebell begleitet uns, während wir auf einem betonierten Weg den Ort verlassen. Zwischen Gärten abwärts laufend, erreichen wir bald im Tal eine kleine Brücke (0:10 Std.). Von der zeitweise felsigen, zeitweise sandigen Piste biegen wir in Höhe eines linksliegenden Stalles in Minute 17 nach rechts ab. Es geht nun zwischen Wiesen, Getreidefeldern, Baumgruppen und allmählich flacher werdenden Bergen abwärts. Wir durchqueren ein provisorisches Weidetor (0:28 Std.) und laufen zunächst am linken Rand der Weide, die wir zum Schluß nach rechts überqueren (0:31 Std.). Wenig später treffen wir auf eine Mauer (0:33 Std.), hier durchqueren wir links ein weiteres Weidetor und stoßen nun, die Mauer am rechten Rand der Wiese überwindend, auf einen Hohlweg. Bald darauf erspähen wir eine Ortschaft (0:44 Std.). Kurz nach dem Passieren einer kleinen Ermita (0:46 Std.) überqueren wir die links liegende Brücke und marschieren, uns rechts haltend, wenig später in O Pereiro ein. Im Dorf selbst findet sich lediglich ein kleines Estanco (= Tabakgeschäft, 0:49 Std.). An der Hauptstraße, oberhalb des Dorfes etwa 10 Minuten abseits des Weges, existieren jedoch neben drei Bares ein Hotel sowie ein Lebensmittelgeschäft. Ohne von der Dorfstraße abzuzweigen, verlassen wir den Ort, kaum das wir diesen betreten haben (0:55 Std.). Einen Abzweig nach links ignorieren wir in der 57. Minute. Kurz darauf heißt es Acht geben (1:02 Std.): Wir visieren den vor uns liegenden Berg an. Rechts oben befinden sich mehrere dicke Felsbrocken, 20 Meter links davon läßt sich ein Fels aus zwei Gesteinsbrocken ausmachen. Letzteren steuern wir an. Auf dem für Radfahrer kaum geeigneten Weg hangeln wir uns von Felsbrocken zu Felsbrocken, immer den kaum sichtbaren gelben Pfeilen folgend. Zwischenzeitlich laufen wir ein kurzes Stück zwischen zwei Steinmauern, dann geht es weiter von Fels zu Fels auf einem eigentlich nicht mehr vorhandenen Pfad. Der Baumbestand verringert sich allmählich, in der leicht hügeligen Landschaft beherrschen Büsche und Felsen das Bild. Bei einer Mauer zu unserer Rechten treffen wir auf einen verwachsenen Feldweg (1:16 Std.). Nach dem Überqueren eines Baches müssen wir uns unbedingt rechts von der Mauer halten (1:19 Std.). Wenig später biegt der Weg über eine als Brücke dienende große Felsplatte scharf links ab (1:24 Std.). Durch galizisches Niemandsland laufen wir auf dem sandigen Weg bis wir auf eine Asphaltstraße stoßen, der wir nach rechts folgen (1:32 Std.). Nach dem Überqueren der Eisenbahnlinie (1:33 Std.) marschieren wir, dort wo die asphaltierte Straße bei einem zerstörten Pilgerdenkmal nach rechts abbiegt, auf einer sandigen Piste weiter geradeaus (1:36 Std.). Während der Hauptweg nach 1:51 Std. rechts abzweigt, wandern wir geradeaus und erreichen auch auf diesem Weg kurz darauf die ersten Häuser von O Cañizo (1:53 Std.). Auf einem gut markierten Weg durchqueren wir das in einer Höhe von 1087 Metern gelegene Dorf mit vielen verlassenen Häusern. In der Nähe der Kirche gibt es ein Lebensmittelgeschäft, zwei Hostales mit Bares finden sich an der ca. einen Kilometer entfernten Nationalstraße. Von dem Asphaltweg zweigt schon bald nach links ein Feldweg ab, auf dem wir zwischen Mauern das Dorf verlassen (2:02 Std.). Ein steinerner Crucero bestätigt uns, daß wir uns auf dem Weg nach Santiago befinden (2:07 Std.). Wir kreuzen die Zufahrt zur neuen Autobahn (2:11 Std.) und laufen nun links von der Autobahn bis wir auf die neue N525 stoßen (2:17 Std.). Über die Brücke der Nationalstraße überwinden wir das Hindernis Autobahn. Danach folgen wir der durch die Autobahn stark verkehrsentlasteten Nationalstraße ins nahe A Gudiña. In der Touristeninformation bei Kilometer 130 (noch vor dem Ortseingang) versorgt man uns mit zahlreichen Informationen über die Region und verrät uns auch, wie wir Zugang zum neuen Pilgerrefugio erlangen (2:28 Std.). Das eigentliche Zentrum erreichen wir nach 2:40 Std.. Für die folgende Etappe achten wir auf eine bei einem Pilgerdenkmal rechts von der N525 abzweigende Straße.

UNTERKÜNFTE UND BESONDERHEITEN (Seitenanfang)

Unterkünfte in A Gudiña:

Refugio: Wurde erst vor kurzem fertiggestellt und ist sehr zu empfehlen.

Andere Unterkünfte: Es finden sich mehrere Hotels verschiedenster Preisklassen zum Übernachten.

Besonderheiten: A Gudiña erweist sich zwar nicht als sonderlich hübscher Ort, hat aber dennoch einiges zu bieten, was das Pilgerherz erfreut. An Möglichkeiten zum Speisen mangelt es nicht. Wer knapp bei Kasse ist, nutzt die Chance seinen Geldbeutel am Geldautomaten zu füllen. Für das geistige Wohl von A Gudiña sorgt der nette Pfarrer Gumersindo Meiriño, der uns auch von dem populären Heiligen der Gemeinde, San Francisco Blanco (1550 – 1597, zog als Missionar nach Mexiko) berichtet. Zudem hält der Geistliche für Pilger ohne Pilgerpaß den speziellen galizischen Pilgerausweis bereit und versorgt jedermann gern mit dem Stempel seiner Pfarrei. Vom Bahnhof aus können wir ggf. auch nach Ourense reisen.